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Dämmerung. Immer mehr färbte sich der bereits dunkle Himmel in eine tiefschwarze Nacht. Aus den paar vereinzelten Sternen, die noch vor guten zehn Minuten zu sehen waren, war der Himmel nun mit Sternen übersäht. Ein wunderschönes Bild, nicht zu vergessen der wunderschöne, strahlende Mond, der einem Licht spendete. So auch der schönen Brünetten, die gerade die dunklen Straßen von Mystic Falls entlang ging. Langes, braunes, lockiges Haar, eleganter Gang und figurbetonte Kleidung, ja, hierbei kann es sich nur um Katherine Pierce handeln, doch unterschied sich ihr Gang trotzdem ein wenig. Elegant war er weiterhin, doch die Stärke, die sie einst allein dadurch zeigte, doch nun konnten Personen, die sie kannten erkennen, wie sie versuchte ihre Unsicherheit mit ihrer Eleganz zu überspielen. Elegant war Katherine natürlich immer, doch war sie nun einfach nur verunsicher. Verunsichert darüber, wie sie handeln sollte, wem sie trauen kann, wer eine Gefahr für sie war, denn nun war sie ein leichtes Opfer, besonders für ihre lange Liste an Feinden. Bei jedem ach so kleinen Geräusch zuckte die bulgarische Schönheit inzwischen zusammen. Sei es nur ein Ast oder Fensterläden, die sich durch den Wind bewegten. Immer rechnete sie damit, dass das nächste Geräusch jemand sein könnte, der sich ihren Tod ersehnt.
Wieder nimmt sie ein leises Geräusch war, leise, dennoch hörbar - für einen Vampir wäre es ein Leichtes gewesen, die Richtung zu bestimmen, zu sagen, was es war, ein Mensch, ein Vampir oder doch nur die Natur. Unsicher dreht sich Kat um und blickt die verlassene Straße entlang, die direkt am Wald gelegen ist. Wie kann ich um diese Uhrzeit auch alleine am Wald entlang gehen?, dies sind nicht die einzigen Gedanken, die der Brünetten durch den Kopf schwirren, nicht zu vergessen, wer ihr alles auf den Fersen sein könnte, ob es einer von Klaus' Handlangern war, der sie nun nach New Orleans bringen würde. Ihre verschränkten Arme lockerte sie schließlich und zuckte mit den Schultern: "Es ist wirklich überaus lächerlich eine Frau einfach nur zu verfolgen. Wie wäre es, wenn du dich zeigst und dieses stalken sein lässt? Ich habe keine Angst.", ein Grinsen legte sich auf ihre wohlgeformten Lippen und auch wenn ihre Stimme selbstsicher und furchtlos klingt, so entspricht es nicht der Wahrheit, denn in ihr sieht es komplett anders aus. Ihr Herz rast wie wild, pocht immer schneller und fester gegen ihre Brust und die Angst steigt immer mehr in ihr auf.
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Gelassen spazierte der schwarzhaarige,ältere Salvatore durch die dunklen Straßen von Mystic Falls,die Stadt,in der er geboren war,in der er aufwuchs und all seine ersten male erlebte - das erste Wort,der erste Schritt,das erste mal verliebt sein,das erste mal und natürlich auch das erste gebrochene Herz - jedoch war es nicht das,was jeder Jugendlicher erlebte,dieses kurze Zwicken ,dass nach einer Weile vergeht ,dass man vergisst,wenn man dem Schmerz genug zeit lässt,nein,es war diese Art von Schmerz,die einen prägt,die einem zu einen Menschen macht,der man nie sein wollte,weil man es anders nicht überstehen könnte,weil man,wenn man all das fühlte,wenn man es zuließ irgendwann verrückt werden würde und nur so überstand der Vampir das alles ,indem er nichts an Gefühlen mehr zuließ,nachdem eine gewisse Doppelgängerin ihm das Herz brach und mittlerweile konnte er daran denken,ohne das Gefühl zuhaben sein Herz würde in tausend Teile zerfallen,er konnte damit Leben,dass redete er sich zumindestens ein,um den nächsten Tag zu überstehen,denn wahrscheinlich sah es in realität ganz anders aus,wahrscheinlich war da immer noch ein Teil von ihm,der an die Brünette dachte,der an die Zeit dachte und daran,wie naiv er gewesen war,wie dumm er war sich in jemanden zu verlieben,der bereits in seiner Bruder verliebt war - aber vielleicht hatte er auch wirklich damit abgeschlossen.Vielleicht war er ja glücklich.
Mit einem Kopfschütteln schüttelte er jegliche derartigen Gedanken von sich , jegliche Gedanken an den Schmerz,der sich in ihm breit machte,als er daran dachte,dass es ihm nichts ausmacht.Also war da wohl möglich noch irgendwas von seiner Seite aus,doch wusste er es zu bekämpfen.Er hatte gelernt,wie er so etwas von sich schüttelt - er brauchte einfach frisches Blut,seinen Spaß und dann würde er es für den Moment vergessen können,es würde ein kurzer Moment sein,aber er würde diesen Moment ausnutzen.Doch würde das ganze schwerer werden als er dachte,als er die Braunen Locken eines zierliches Wesen sah,als er den Duft dieses zarten Wesens wahr nahm,dass wohl von jemanden verfolgt wurde,denn er nahm den Duft von jemand anderem war - weshalb er im Dunkel blieb,sich zwischen den vollen Bäumen versteckte,bis er plötzlich den Vampir sah,der vor der Brünetten stand,wobei er gleich das zucken sah und die Angst,die sich in ihr breit machte,weshalb er sich reflexartig hinter dem Vampir wieder fand dem er das Herz aus der Brust riss,ohne mit der Wimper zuzucken ehe dieser umfiel,zur Seite und die Brünette schließlich auch den Salvatore sehen konnte,mit dem blutigen Herzen in der Hand,dass er zu Boden fallen ließ."Sag Danke." kam es charmant und doch süffisant grinsend über seine Lippen ehe er seinen Kopf zur Seite legte."Für einen Menschen ist sowas gefährlich..Katherine.." langsam,charmanter als jemals zuvor sprach er ihren Namen aus während er ihr mit seinen durchdringenden blauen Augen in ihre Rehbraunen unschuldig wirkenden Augen sah.
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Die damals so gefürchtete Katherine war nun ein Mensch. Eine Sache, die sie ihrer Doppelgängerin Elena Gilbert zu verdanken hat. Es war allseits bekannt, dass die schöne Petrova nicht besonders viel von Elena hielt, doch hegte sie nie das Gefühl von tiefster Abscheu und Hass - bis zu dem Zeitpunkt, an dem sie ihr das Heilmittel in den Rachen stopfte, sie dazu zwang es zu nehmen, sie in einen hilflosen Menschen verwandelte. In der Mystic High lag die brünette Schönheit, zart, hilflos, bewusstlos. Niemand wusste wann, ob und wie sie aufwachen würde - nur eines war allen bekannt: sollte sie aufwachen würde sie als ein Mensch erwachen. Etwas, was gerade Katherine nicht zusagen würde, doch wäre dies wohl das geringste Problem, ob es ihr gefällt oder nicht ein Mensch zu sein - ihre größeren Probleme wären die, die sie rund um die Uhr beschäftigen würden. Wer würde sich um sie kümmern? Ihr helfen? Dafür sorgen, dass es ihr einigermaßen gut geht oder sie sogar sicher ist? Hatte sie überhaupt noch jemandem, nachdem sie nun schwach und hilfslos war? Die traurige Antwort darauf war: Nein. Sie hatte niemanden und sie musste es endlich einmal akzeptieren, dass sie für immer alleine sein wird.
Trotz alldem würde sie sich wieder etwas vorlügen. Lügen. Ihr gesamtes Leben bestand doch aus Lügen, nicht? Sie hatte sich oft genug als jemand anderes ausgegeben, sich eine andere Identität, einen neuen Ausweis geben lassen, den sie zwar nur ab und an benutzte, aber dennoch besaß sie ihn. Nicht zu vergessen, dass sie sich stets etwas bezüglich ihrer Gefühle vorlog, denn ihre wahren Gefühle hatte sie schon immer verdrängt. Natürlich, es war einfacher nur die Gefühle zuzulassen oder zumindest nur diese zu glauben, von denen man ausging, dass sie gut, besser waren, doch wenn sie in sich hineinhörte, sich wenigstens ein einziges Mal ehrlich gegenüber war, müsste sie wohl erkennen, dass sie sich all die Jahre, nein, die Jahrhunderte etwas vorlog, sich etwas bezüglich eines Salvatores vorlog. Die Wahrheit ist, ich habe dich niemals geliebt. Es war immer Stefan. - eine Lüge, die sie selbst glaubte, dazu hatte sie natürlich auch noch die Verletztheit des Älteren, die sie irgendwie freute, denn die Verletztheit, der Schmerz einer anderen Person lenkte von ihrem eigenen Schmerz ab. Hätte sie auf ihr Herz gehört, hätte sie einmal den Mut gehabt die Wahrheit auszusprechen, somit etwas zu riskieren, hätte sie sich sicherlich viel Schmerz erspart und jemanden gehabt, der sich um sie sorgt und kümmert: Damon. Aber trotz ihrer damals verletzenden Worte war er nun hier, half ihr, rettete sie, obwohl sie genau dies nicht erwartet oder verdient hätte - bestimmt nicht sie. Kaum hatte die Brünette ihre Worte ausgesprochen, stand auch nur einen Wimpernschlag von ihr später ein Vampir vor ihr. Kurz zuckte Katherine zusammen und versuchte ruhig zu atmen, wobei sie eine Augenbraue hochhob: "Also... was ist? Soll ich vor Angst schreien? Schätzchen... ich weiß, was du bist.", ihre Worte erklangen trocken, doch für Personen, die sie kannten, war deutlich die Aufregung und Angst herauszuhören. Ein paar Sekunden später fiel auch schon der leblose Körper des blutgierigen Monsters zu Boden und der gut aussehende Salvatore stand der Petrova gegenüber: "Damon", leicht genervt stöhnte sie auf und verschränkte ihre Arme vor der Brust, den Vampir genau musternd, ihr Blick fiel dabei natürlich auch auf das Herz, an dem er haften blieb, ehe er dieses neben den leblosen Körper fallen ließ und ihr Blick zu seinen Augen wanderte: "zuerst einmal...", sie näherte sich dem muskulösem Mann und streckte sich ein wenig, von seinen Lippen nur noch ein paar Centimeter entfernt, "Ich bedanke mich nicht bei dir...", ihre Worte hauchte sie zart gegen seine Lippen ehe sich ihre Hand in seinem Haar vergrub und sich beim Sprechen die Lippen der beiden kurz berührten: "Ich liebe es gefährlich.", natürlich warf sie ihm einen verführerischen Blick zu, ehe sich ein Katherine typisches Grinsen bildete und sie sich ein wenig von ihm entfernte: "Also... bist du nun mein Bodyguard?!".
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